An Klaus Mauersberger
Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften
Sehr geehrter Herr Mauersberger,
die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung am 12. September 2013 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:
1. Aus welchem Grund finden die Treffen der Arbeitsgruppe „Welcome Desk“ nicht mehr statt und wie ist der Sachstand hinsichtlich der Weiterführung der inhaltlichen und konzeptionellen Arbeit?
2. In welcher Hinsicht konnte TASS an die Ergebnisse von OPENCities anknüpfen, wie ist die Bewertung jetzt nach Abschluss des Projektes im Juni 2013 und wann wird der Ausschuss über die offiziellen Ergebnisse informiert?
3. Wie wird zukünftig eine regelmäßige Information über den Projektfortschritt / Sachstand des Welcome Centers sichergestellt auch unter Berücksichtigung der weiteren Fachgremien und -stellen?
Mit der geplanten Realisierung eines Welcome Desks folgte die Verwaltung einer der Empfehlungen, die sich aus der Teilnahme am Projekt OPENCities ergaben. In der eigens für diesen Zweck eingerichteten Arbeitsgruppe, bestehend aus Verwaltung und VertreterInnen der Politik und Wirtschaft, gab es einen großen Konsens über die Vorteile und die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme. Folgetreffen kamen aber irgendwann nicht mehr zustande und auch mehrfache Nachfragen in der Verwaltung wurden ausweichend beantwortet.
Stattdessen wurde verkündet, dass die Verwaltung in Anknüpfung an OPENCities an dem Projekt TASS teilnehme. Da das Projekt offiziell beendet ist, stellt sich die Frage, ob die so genannte Anknüpfung wirklich gelingen konnte, denn die Partner des TASS-Projektes sind im Gegensatz zum Vorgänger-Projekt u. E. nicht mit Düsseldorf direkt vergleichbar und auch weniger international. Teilgenommen haben 5 niederländische Partner – davon eine Universität und vier kleinere Städte, sowie ein spanischer Partner.
Bestätigen die Ergebnisse die Fortführung des Projekts „Welcome Desk/Welcome Center“ oder werden sie in Frage gestellt?
Düsseldorf, als eine der wichtigsten Wirtschaftsmetropolen in Deutschland, könnte sich mit einer verbesserten Willkommenskultur für ausländische Arbeitskräfte besser für die zukünftigen Herausforderungen (Zuwanderung EU-Fachkräfte, Demografiewandel etc.) aufstellen. Ein in anderen Städten bereits bewährtes Modell ist ein modernes „One-Stop-Welcome-Center“, das eng mit MigrantInnenvereinen sowie mit weiteren Institutionen zusammenarbeitet. In Düsseldorf z. B. besteht bereits ein Welcome Center der Heinrich Heine-Uni. Die bisherigen Angebote der Stadtverwaltung Düsseldorf haben den Fokus auf eingeschränkte Zielgruppen gerichtet (China, Japan & Russland). Hier sollte jetzt schnellstmöglich gehandelt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Iris Bellstedt Jörk Cardeneo Uwe M. Warnecke
/// Weblinks/Weiterführende Informationen (13.08.13):
Heinrich Heine Uni - Contact International Welcome Center
Rheinische Post: DIHK will "Welcome-Center" für Zuwanderer in allen großen (14.05.13) TASS: www.duesseldorf.de/europa/projekte/projekt_3.shtml und www.tass-subproject.eu/about/partners-team.html
die tageszeitung: Hintergründe & Sachstand in Deutschlands Städten www.taz.de!109706/
Hamburg Welcome Center: www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/11258589/ (für qualifizierte MigrantInnen)
Welcome Center Hamburg unter anderem auch bei facebook: https://www.facebook.com/HamburgWelcomeCenter?sk=wall&filter=1